Schwäbische Zeitung

"Langfristige Risiken senken"

In einer Pro & Contra Darstellung wurde mal wieder falsches über angebliche gesundheitliche Risiken von Mobilfunk wiederholt. .

Mein Leserbrief dazu. Wurde bisher nach meiner Kenntnis nicht abgedruckt.


Auszug aus dem Artikel

Fau S. aus B. schrieb neben anderen falschen Aussagen:

"... Durch die ... Dauerstrahlung besteht eine akute Gefährdung der in der Nähe des Masts lebenden Bevölkerung. Wissenschaftliche Gutachten haben nachgewiesen, dass schon innerhalb weniger Minuten das Hirnstrombild beim Menschen verändert wird, sowie ..."


Mein Leserbrief dazu:

Frau S. behauptet u.a., die Bevölkerung sei akut gefährdet, weil wissenschaftlich erwiesen sei, dass sich das Hirnstrombild verändert Zwar lassen sich Veränderungen beobachten, die Folgerung einer Gesundheitsgefährdung daraus ist jedoch falsch. Die Erkenntnis, dass sich Ströme (auch Hirnströme) durch äußere elektrische und magnetische Felder (auch durch Mobilfunk)verändern, ist trivial, weil seit langem bekannte Physik. Kälte verändert die Haut, daraus zu schließen, Kälte würde Krankheit erzeugen, ist ebenso ein reines Phantasiegebilde. Die Bundesregierung berichtet dazu in Drucksache 16/1791 vom 06.06.2006 an das Parlament und die Öffentlichkeit: „Zum Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder (HF) von Mobiltelefonen auf die Gehirnfunktion liegt eine Vielzahl von elektroenzephalographischen (EEG) Untersuchungen vor. Die meisten Arbeiten beschreiben Einflüsse auf das Wach- und Schlaf- EEG, wobei unterschiedliche und zum Teil widersprüchliche Effekte beobachtet wurden, die in vielen Fällen nicht reproduzierbar waren. Alle beschriebenen Effekte bewegten sich im normalen physiologischen Bereich. Ein gesundheitliches Risiko kann aus den beobachteten minimalen Veränderungen nicht abgeleitet werden. Im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms sollen mehrere Projekte zum Themenbereich Gehirnfunktion durchgeführt werden, um einen evtl. Mechanismus zu aufzudecken.“

Die Drucksache im Original vom Deutschen Bundestag (http://dip.bundestag.de/btd/16/017/1601791.pdf, Link am 08.12.2006 geprüft), siehe Seite 5.


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Letzte Aktualisierung: 08.12.06